Grußworte

Grußwort von Monika Kaus
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.

 
Sehr geehrte Damen und Herren,

der 12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz findet vom 10. bis 12. Oktober 2024 in Fürth statt. Wir laden Menschen mit Demenz und Angehörige, haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus Beratung, Betreuung, Pflege und Therapie sowie alle Interessierten herzlich dazu ein.

2024 steht der Kongress unter dem Motto „Demenz: Hinsehen. Helfen. Handeln“. In Deutschland leben aktuell rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Die meisten erkranken erst im höheren Alter, aber auch Menschen unter 65 Jahren können betroffen sein. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis zum Jahr 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen – sofern kein echter Durchbruch in der Therapie gelingt. Die hohe und steigende Zahl der Erkrankten, der lange Krankheitsverlauf und die große Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Dies wird von vielen aber immer noch nicht gesehen.

Hinsehen und die Aufgabe erkennen ist der erste Schritt. Der nächste ist, den Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen helfen zu wollen, und im letzten Schritt geht es darum, ins Handeln zu kommen und Veränderungen zu bewirken. Seit Gründung der ersten Alzheimer-Gesellschaften Mitte der 1980er Jahre ist viel geschehen. Angehörige sowie ehrenamtlich und professionell Engagierte haben vielfältige Anstrengungen unternommen, um für Menschen mit Demenz und Pflegende ein besseres Leben mit der Krankheit zu erreichen. Heute gibt es eine Vielzahl von Angeboten zur Unterstützung und Entlastung. Es werden kontinuierlich neue Ansätze ausprobiert, Projekte initiiert und erfolgreiche Ideen vor Ort umgesetzt. Gleichzeitig erleben wir, dass die Versorgung nicht in allen Regionen gleichermaßen sichergestellt ist – und das zunehmende Fehlen von Pflegekräften führt schon heute dazu, dass die Menschen notwendige Hilfe nicht erhalten.

Auf diesem Kongress wollen wir uns gemeinsam mit Ihnen über Ideen, Konzepte und praktische Erfahrungen austauschen, wie dieser Herausforderung begegnet werden kann. Ziel ist es, genau hinzusehen, zu helfen, wo es nötig ist, und so zu handeln, dass eine demenzsensible Gesellschaft wächst, die für alle offensteht.

Wir freuen uns darauf, Sie im Herbst in Fürth begrüßen zu können.

Monika Kaus
Foto: privat

Monika Kaus
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
Selbsthilfe Demenz

Grußwort von Lisa Paus MdB
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit ihrem Motto „Hinsehen. Handeln. Helfen.“ hat die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ihrem 12. bundesweiten Kongress in Fürth einen Titel gegeben, der die Aufgaben beim Thema Demenz sehr treffend beschreibt.

„Hinsehen“ – das heißt für mich, die Menschen mit Demenz in unserer Gesellschaft zu sehen und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Wird die Diagnose Demenz gestellt, sehen viele häufig statt des Menschen nur die Krankheit. Doch auch Menschen mit Demenz wollen an der Gesellschaft teilhaben und sich einbringen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft leistet dazu einen großartigen Beitrag, zum Beispiel mit der Initiative Demenz Partner.

„Handeln“ bedeutet für mich, die gesamtgesellschaftliche Aufgabe tatsächlich gemeinsam anzugehen. Mit der Nationalen Demenzstrategie hat die Bundesregierung ein starkes Bündnis für Menschen mit Demenz geschaffen. Sie hat konkrete Ziele gesetzt und arbeitet konsequent daran, sie zu erreichen.  Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft setzt hier als Co-Vorsitzende Maßstäbe.

„Helfen“ ist ein Teil des Handelns. Das reicht von der Hilfe selbst – zum Beispiel durch das Alzheimer-Telefon – bis zur Stärkung von Strukturen, die Hilfe bieten. Ich denke dabei an die ehrenamtlichen Strukturen und an das Potenzial aller Generationen, zu helfen.

Ich danke allen Engagierten in der Deutschen Alzheimer Gesellschaft für Ihren so wertvollen Einsatz. Und für Ihren Blick nach vorn: Indem Sie sich auf dem Kongress in Fürth darüber austauschen, wie sich die Lebenssituation von Menschen mit Demenz verbessern lässt. Als Seniorenministerin habe ich die Schirmherrschaft für Ihren Kongress gern übernommen.

Lassen Sie uns gemeinsam neue Ideen und Ansätze zur Verbesserung des Lebens mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen entwickeln.

Copyright: Laurence Chaperon

Lisa Paus MdB
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Grußwort von Markus Söder
Ministerpräsident des Freistaates Bayern

Das Gesundheitsland Bayern ist auch im Einsatz für Demenzpatienten bundesweit ein Vorreiter. Bei uns leben rund 270.000 Betroffene. Für sie hat Bayern als eines der ersten Länder eine klare Strategie entwickelt. Ihre Leitziele lauten: Aufmerksamkeit für die Anliegen der Patienten, Schutz ihrer Selbstbestimmung, Förderung ihrer Lebensqualität und sozialen Teilhabe sowie optimale Betreuung, Pflege und medizinische Versorgung.

Die Bayerische Demenzstrategie ist umfassend. Vom Bayerischen Demenzfonds wurden 34 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 300.000 Euro verbeschieden. 13 weitere Bewilligungen mit einem Gesamtvolumen von 200.000 Euro sind in Umsetzung. Fachstellen für Demenz und Pflege haben wir seit 2018 eingerichtet. Der Freistaat fördert sie mit rund 1 Mio. Euro. Die Bayerische Demenzwoche und der Bayerische Demenztag leisten herausragende Öffentlichkeitsarbeit. Im vergangenen Jahr haben sie rund tausend Veranstaltungen durchgeführt. Eine ähnliche Bilanz wird man heuer ziehen können. Dazu kommt der Demenzpreis für herausragende Einzelprojekte.

Nicht zuletzt fördern wir diesen Kongress: Wir danken der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und unterstützen ihre großartige Arbeit. Willkommen in Bayern!

Foto: Bayerische Staatskanzlei

Markus Söder
Ministerpräsident des Freistaates Bayern

Grußwort von Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister der Stadt Fürth

Ich freue mich sehr, Sie zum 12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz in unserer schönen Kleeblattstadt begrüßen zu dürfen. Eine Veranstaltung, die zwischen 600 und 700 engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammenführt, beweist die immense Bedeutung und das starke Engagement, das diesem Thema gewidmet ist.

Fürth setzt sich für die Unterstützung und den Schutz derjenigen ein, die von Demenz betroffen sind, sowie für ihre Familienangehörigen, die oft eine immense Last tragen. Ihr unermüdlicher Einsatz verdient unsere höchste Anerkennung und Unterstützung. Dieser Kongress bietet eine einzigartige Gelegenheit zum Austausch von Wissen, Erfahrungen und bewährten Praktiken. Es ist ein Ort, an dem innovative Ansätze entwickelt und gemeinsame Ziele formuliert werden können, um die Betreuung und Unterstützung von Demenzkranken zu verbessern. Ihre Teilnahme und Ihr Beitrag sind von unschätzbarem Wert für die Fortentwicklung unseres Verständnisses und unserer Handlungsansätze im Umgang mit dieser herausfordernden Krankheit.

Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden und erfolgreichen Kongress, der neue Perspektiven eröffnet und dazu beiträgt, dass die Lebensqualität von Demenzkranken und ihren Familien verbessert werden kann.

Ihr

Foto: Stadt Fürth

Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister der Stadt Fürth